Erfahrungen mit Ghost – Part 1: Warum eigentlich Ghost?

Meine ersten Erfahrungen mit der Blog-Plattform „Ghost“. In Teil 1 besprechen wir, warum ich eigentlich Ghost als Blogging Plattform gewählt habe.

Erfahrungen mit Ghost – Part 1: Warum eigentlich Ghost?
Foto von pexels.com - Katerina Holmes

Ghost ist als Blog-Plattform, im Gegensatz zu solchen wie WordPress, noch sehr unbekannt. Doch die Popularität nimmt zu, auch wegen des Feature-Sets, welches Ghost mitbringt. Zudem geht Ghost anders an die Domäne des Bloggens heran und dieser Ansatz ist recht interessant. Doch erst mal kommen wir zur Installation.

Was ist Ghost eigentlich

Ghost ist eigentlich unterteilt in 2 Bereiche. Zum einen der eigentliche Technologieteil, den man auch auf GitHub finden kann. Hierbei handelt es sich um ein Open Source, Headless CMS. Diese kann man auch einfach an seine Bedürfnisse anpassen und erweitern, wenn man möchte. Das ganze basiert auf NodeJS und ist kompakt gehalten. Die Daten werden entweder in einer klassischen SQL oder alternativ auch in eine SQLite Datenbank gespeichert. Na ja, als klassische SQL Datenbank reden wir nur von MySQL. Die „offizielle“ Unterstützung von Maria DB bleibt scheinbar noch aus, funktionieren tut es aber trotzdem.

Der andere Teil ist der „Software As A Service“ (SaaS) Teil, der mit Abo-Kosten verbunden ist. Wenn man sich also nicht die Arbeit antun, möchte alles von Hand zu installieren, konfigurieren … der kann auf den SaaS Teil zurückgreifen. Hier gilt es nur ein Konto zu kreieren und man kann loslegen. Man kann das schon von WordPress: auf WordPress.org bekommt man den „Code“ und auf WordPress.com bekommt man es als SaaS. Hier läuft es genau so. Aber das ist nicht Sinn und Zweck dieses Blog-Eintrags, wir wollen ja etwas lernen!


Warum Ghost?

Da kommt die Frage auf: wieso eigentlich Ghost und nicht direkt WordPress? Allgemein kann gesagt werden, dass Ghost schnell ist, sowohl im Frontend als auch im Backend. Ich habe schon vielfach erlebt, dass ein WordPress Backend mal Schwierigkeiten bekommt, je nachdem wie groß der Post ist. Das kann ich bisher nicht mit Ghost sagen. Dazu kommt, dass ich das Design sehr ansprechend finde und auch das Backend sehr klar und aufgeräumt ist. Das alles sind aber nicht die primären „selling propositions“ von Ghost. Viele Dinge, die andere CMS sich mit 3rd Party Plug-ins zusammenstellen müssen, bringt Ghost mit.

  • Suchmaschinen Optimierung
  • User/Mitglied Management in verschiedenen, konfigurierbaren Tiers
  • Subscription Management mit Verbindung zu Payment Anbietern
  • Newsletter Management
Screenshot vom 23.01.203 von ghost.org – Entwickler-Dokumentation / Introduction

Natürlich machen die auch nicht alles besser als WordPress und darum geht es auch nicht. Ghost hat ein anderes Modell und das war der USP, der mich dann zu Ghost bewegt hat:

👉
Publishing: Everything revolves around your content! 

Genau so steht es auf der Website und das hat mich zum Nachdenken gebracht.


Warum habe ich Ghost gewählt?

Ich habe in der Vergangenheit mit dem Gedanken gespielt, alles was mir so in den Kopf kommt in einen Blog zu posten. Nicht nur, weil in meinem Hirn scheinbar ein Riesen Durcheinander herrscht, dass mal aufgeräumt werden sollte. Es geht vorwiegend darum, dass in der heutigen technischen Landschaft so viel Neues passiert und vieles davon auch einfach mal so verschwindet, nur weil es nicht mehr so oft erwähnt wird. Das wollte ich und sei es nur für mich, festhalten.

Doch dann kommt der Feature-Creep: „Ja, okay, wenn du einen Blog aufsetzt, dann muss er aber auch Funktion X, Y, Z haben!“. Oder auch „Der Blog ist ja dann ein WordPress, da muss ich unbedingt ein eigenes Theme entwickeln und davon ein Child-Theme ableiten!“ und noch mehr Tech-Gelaber. Das hat mir immer den Mut genommen, es auch zu verwirklichen. Dann kam Ghost und dort wurde mir gesagt: „Hey, es geht nur um deinen Content“. Das hat mich direkt angesprochen und die Entscheidung war getroffen.

Foto von pexels.com – Prateek Katyal

Ich habe mir anschließend die Dokumentation angeschaut (RTFM – 🙄) und angefangen mit der Installation zu werkeln. So konnte ich schnell begreifen, was im Hintergrund so passiert, bekam das Backend und Frontend mal live zu sehen. Das, was ich sah, gefiel mir gut und es fühlte ich auch alles „richtig“ an. Also war es an der Zeit, ernsthaft zu beginnen.


„Wie“ und „Wo“ fängt man eigentlich an?

Wenn man zum ersten Mal auf die offizielle Seite von Ghost kommt, sieht man erst mal nichts von dem Teil, dass man sich das ganze herunterladen kann. Dazu muss man tiefer graben, vorbei an den ganzen Vorschlägen, man solle doch bitte ein Abo abschließen. Hat man endlich den Weg zur Entwickler-Dokumentation gefunden, steht man auch schon vor seiner ersten wichtigen Entscheidung: Wie will ich das Ding eigentlich installieren?

Du hast die Wahl zwischen:

Screenshot vom 23.01.203 von ghost.org – Entwickler-Dokumentation / Installation
  • Direkt auf einem Linux (Ubuntu) Server installieren?
  • In einen Docker Container installieren?
  • Erst einmal Lokal auf der Maschine installieren? Sei es Windows, macOS oder Linux.
  • Komplett vom Quellcode aus installieren.

Die Wahl hängt ganz von dir ab und was du gerade zur Verfügung hast. Ich habe mehrere Ansätze versucht. Um das Ganze mal anzuschauen und zu testen, habe ich erst alles Lokal installiert. Parallel dazu habe ich mir die Quellen genau angeschaut, weil ich wissen wollte, was da passiert. Als ich dann die Entscheidung getroffen hatte, Ghost produktiv zu nutzen, habe ich dann auf die Docker Installation gesetzt. Das Docker Image (besser gesagt die 2 Images, weil ich noch ein MariaDB Image für die Datenbank nutze) habe ich lokal laufen und dann später auf meinen Linux Server im Web gezogen.

Aber dazu kommen wir im 2. Teil 😲